Österreichische Wasserrettung

Landesverband Niederösterreich

TEAM NÖ – Rückblick 48. ÖMRS 2024

Erneut kann die ÖWR Niederösterreich auf nationaler Ebene überzeugen und ihr sportliches Können unter Beweis stellen. Als größte Delegation, welche am Wettkampf teilgenommen hat, konnte an die Erfolge der letzten Jahre angeschlossen werden, und eine weitere große Entwicklung bei der diesjährigen Heimmeisterschaft geschafft werden.

10 Jahre sind bereits vergangen, seit die Österreichischen Meisterschaften zuletzt in St. Pölten durch die ÖWR Niederösterreich ausgetragen wurden. Vergleicht man die beiden Meisterschaften, so kommt es einem vor, als würde man zwei unterschiedliche Sportarten sehen, so groß sind die Unterschiede in Reglement, Starterfeld und Organisation. Der österreichische Rettungssport hat sich in den letzten 10 Jahren mehr entwickelt, denn je zuvor, und die ÖWR Niederösterreich mit ihm.

Jugend weiblich

Die weibliche Jugendmannschaft der ÖWR Niederösterreich ist erneut zweitstärkste Kraft, und muss sich nur den Vorarlbergerinnen geschlagen geben. Florentina Gurschl und Aurelia Catharina Erhart verpassen am Freitag im Pool jeweils nur knapp das Podium und landen zwei Mal auf dem vierten Rang. Am Samstag kann Gurschl dann im letzten Bewerb der Meisterschaft bei Beach Flags die Silbermedaille verdient noch für sich entscheiden. Erhart schafft es zwar nicht mehr aufs Podest, kann aber gleich drei niederösterreichische Landesrekorde unterbieten. Die Staffel der beiden zuvor genannten mit Nina Bauer, Michelle Schiefer und Lara Sophie Wurzer wird nur ein einziges Mal im Leinenwurf disqualifiziert und schafft es damit in jeder vorgenommenen Mannschaftswertung auf das Podium. Sie setzen sich dadurch mit 22 Punkten Vorsprung in einem harten Kampf um den 2. Platz gegen die Mannschaft des Jugendrotkreuzes durch. Neben unzähligen gewonnenen Pokalen könne damit auch sechs niederösterreichische Jugend- und Damenrekorde eingestellt werden. Auch die Newcomerinnen Sarah Rösner und Lisa-Marie Engelhart schaffen es mit den Teampartnerinnen aus der Steiermark in der ÖWR Bundeswertung auf den 3. Platz und reihen sich damit direkt hinter der Landesmannschaft ein.  – eine beeindruckende Leistung bei ihren ersten bestrittenen österreichischen Meisterschaften.

Jugend männlich

Ein Top-Ergebnis mit bitterem Beigeschmack – anders lässt es sich wohl kaum formulieren. Maximilian Doppler muss sich mit nur einem Punkt Rückstand dem Steirer Wendelin Berghold in der Einzelwertung geschlagen geben. Julian Maier erschwimmt im ersten Bewerb Retten einer Puppe mit Flossen und Gurtretter die schnellste Zeit, sogar unter österreichischem Rekord, wird jedoch aufgrund eines Fehlstarts disqualifiziert. Obwohl er alle anderen Einzeldisziplinen, in denen er startete, klar für sich entscheiden konnte, reichte es dieses Jahr mit 80 Punkten „nur“ für den dritten Platz. Rekordtechnisch kann er 3 niederösterreichische Landesrekorde sowie einen österreichischen Rekord schwimmen. Auch Stefan Irsigler und Gabriel Brunner schaffen es in die Top 8, womit die Mannschaftswertung bereits so gut wie entschieden war. Nachdem Irsigler im Leinenwurf als Einziger des Laufs treffen konnte, waren ausnahmslos alle Staffeldisziplinen durch die ÖWR Niederösterreich gewonnen. Zeittechnisch konnte jeder niederösterreichische Jugendrekord unterboten werden, wobei es sogar für einen österreichischen Rekord reichte, was zeigt, dass sich die Burschen in ihrer besten Form befinden. Die Mannschaftswertung konnten sie so mit beeindruckenden 113 Punkten Vorsprung für sich entscheiden und sind damit Österreichische Meister. Timo Weber schafft es als Newcomer mit seinem Kombiteam der ÖWR Salzburg und des Jugendrotkreuzes Steiermark gleich zwei Mal aufs Podest und legt damit ebenfalls einen gelungenen Auftakt hin.

Damen

In der Damenklasse kämpfen Leonie Schiefer, Saskia Rösner, Corina Fischer und Martina Trost gegen ein starkes internationales Startfeld. Schiefer schafft es im Surf Race auf den 7. Platz, Rösner im Board Race auf den 7. Platz und Fischer in Beach Flags auf den 7. Platz. Trost kann trotz Verletzung mithalten und wichtige Punkte für die Mannschaftswertung erreichen. Schiefer stellt weiters im Manikin Lifesaver Medley einen neuen niederösterreichischen Landesrekord auf. Gegenüber den Kolleginnen der Österreichischen Wasserrettung werden alle Bemühungen und harten Kämpfe mit einem dritten Platz in der Mannschafts-Gesamtwertung belohnt, womit erstmalig eine Damenmannschaft der ÖWR Niederösterreich auf nationaler Ebene ein Podium erreicht – ein weiterer Fortschritt, der uns gespannt auf die nächsten Jahre blicken lässt.

Allgemeine Klasse

Dem größten Teilnehmerfeld müssen sich die Herren in der Allgemeinen Klasse stellen. Neben den Landesteams der ÖWR starten auch die Nationalteams von Wasserrettung und Polizei. Umso überraschender daher der 9. Platz von Clemens Hochmayr, der damit in der Einzel-Gesamtwertung als bester Schwimmer, welcher nicht in einem Nationalteam schwimmt, hervorragend abschneidet, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen. Raphael Gurschl kann als Zweitbester auf dem 12. Platz überzeugen, nicht zuletzt durch seinen grandiosen Erfolg im Beach Flags, wo er als Zweitschnellster ausscheidet. Die beiden verpassen zusammen mit ihren Teamkollegen Matthias Friedrich, Jakob Hirsch und Lorenz Habusta am Freitag im Pool zweimal mit dem 4. Platz knapp das Podium. Harte Arbeit wird jedoch belohnt, sodass die Mannschaft am Samstag zweimal den dritten Platz hinter den beiden Nationalteams in Board Rescue und Rescue Tube Rescue erreichen kann. Hochmayr verpasst ein Einzelpodium im Surf Race am 4. Platz knapp, im Board Race können sich alle fünf startenden Athleten für das Finale qualifizieren und wertvolle Punkte ergattern. Wie knapp die Entscheidung in der Mannschafts-Gesamtwertung im Endeffekt wurde, konnte hier noch niemand erahnen. Eine lange Stille entstand nach der Verlesung der Ergebnisse, bis die Herrenmannschaft begriff, dass sie den 3. Platz in der Österreichischen Mannschafts-Gesamtwertung mit 5 Punkten Vorsprung hinter den beiden genannten Nationalteams erreichen konnten. Damit ist das auch die erste Podiumsplatzierung der ÖWR Niederösterreich in einer Österreichischen Gesamtwertung nach aktuellem Regelwerk bei den Erwachsenen überhaupt. Nico Weber setzt mit den zweitmeisten Punkten in seiner Mannschaft seine pausierte Wettkampfkarriere wieder fort und kann mit seiner Staffel im Rescue Tube Rescue fast eine Medaille holen. Im Leinenwurf holt er mit seiner Mannschaft Silber hinter dem Bundesteam. Er schließt die Meisterschaft mit einer guten Punkteplatzierung als 9. im Beach Flags ab.

Im Nationalteam der Österreichischen Wasserrettung schafft es das Perchtoldsdorfer Mitglied Stefan Wurzer zu 3x Bronze in der Einzelwertung und gewinnt mit dem Team die 48. Österreichischen Meisterschaften in der Allgemeinen Klasse. In der Bundes-Einzelwertung der Österreichischen Wasserrettung holt er die Bronzemedaille, und kann sich damit gegen den viertplatzierten Clemens Hochmayr durchsetzen. Christof Matitz, ebenfalls ÖWR Bundesteam, stellt weiters den neuen niederösterreichischen Landesrekord im Manikin Lifesaver Medley auf.

Als Fazit kann die ÖWR Niederösterreich, geführt von Martina Dikovits und Janin Wutzl, erneut auf eine beeindruckende Leistung ihrer Mitglieder blicken. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei unserem Sponsor, der Raiffeisenbank Klosterneuburg, für die Unterstützung.

Die größte Mannschaft der ÖWR Niederösterreich, die je zu Meisterschaften geschickt wurde, holte damit insgesamt:

13x Gold

13x Silber

11x Bronze

2x Österreichischer Rekord

21x Niederösterreichischer Landesrekord

Wir gratulieren allen Wettkämpferinnen und Wettkämpfer zu dieser einzigartigen Leistung!

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