Österreichische Wasserrettung

Landesverband Niederösterreich

Entwicklung und Steckbrief in Niederösterreich


Aus dem Bereich 10 des Österreichischen Bundesheeres, der von Oberst Zügner geleitet wurde, entwickelte sich in Niederösterreich die Österreichische Wasser-Rettung, Landesverband Niederösterreich. Dieser Bereich wurde 1960 von Herrn Richard Kovacic übernommen und erste Aufbauarbeiten führten zur Gründung der Einsatzleitungen Klosterneuburg (Oberst Gratz), Melk (Vzlt. Pferzinger) und St. Pölten (Josef Karner, 1969).

Seit dieser Zeit wirkte Josef Karner lange Jahre als Technischer Leiter der Österreichischen Wasser-Rettung Niederösterreich und baute im gesamten Landesgebiet durch Kontakte mit Gemeinden und ortsansässigen Freiwilligen, die sich für die Arbeit der Wasser-Rettung interessierten, kontinuierlich verschiedene Einsatzleitungen auf. 1984 erfolgte schließlich eine Trennung der Personalunion mit dem Landesleiter Wien (G. Stipani) und Ing. Roland Kraushofer leitete die Österreichische Wasser-Rettung Niederösterreich für eine Funktionsperiode, gefolgt von Josef Karner als Landesleiter der Österreichischen Wasser-Rettung Niederösterreich (1988 – 2002). Einige wesentliche Neuerungen konnten mit dieser Verselbständigung in Niederösterreich erzielt werden, wie etwa die Beteiligung der Einsatzleitungen an den Einnahmen bei den Mitgliedsbeiträgen, die Festigung der Position bei der Niederösterreichischen Landesregierung, verbunden mit namhafteren finanziellen Unterstützungen.

Ausgehend von den Haupteinsatzleitungen Klosterneuburg (Gratz jun., später Franz Riedl) und St. Pölten (Gerhard Karner) wurde auch der Tauchdienst in der Österreichischen Wasser-Rettung Niederösterreich als fixer Bestandteil installiert und weiter ausgebaut. Gerhard Karner führte dabei über längere Zeit die niederösterreichischen Rettungstaucher (1978 – 1987) gefolgt von Franz Riedl (1987 – 1990), Michael Zöchbauer (1990 – 1997), Reinhard Biermayr (1997 – 2010) und seit 2010 Ing. Jürgen Frühwirth. Innerhalb der St. Pöltner Tauchegruppe entwickelte sich auch ein Team von Spezialisten, welches an mehreren österreichischen Höhlenrettungseinsätzen teilnahm (Hollenstein / Ybbs, Pießling Ursprung, Kessel bei Hallstadt); in den letzten Jahren auch mit Mischgasen (Nitrox, Trimix) vertraut wurde und bei Forschungsarbeiten im Wassermannloch (Wildalpen) maßgeblich beteiligt war. Es gelang in Niederösterreich der Aufbau einer schlagkräftigen Tauchgruppe mit der derzeit höchsten aktiven Tauchlehrerzahl.

In Niederösterreich wird in allen Abschnittsleitungen versucht, mit örtlichen Rettungsdiensten und Feuerwehren zusammenzuarbeiten. Besonders gilt ist diese Kooperation in St. Pölten. Es finden laufend gemeinsame organisationsübergreifende Übungen mit Rettungsorganisationen zur Koordination de Einsatzkräfte statt. Im Jahr 2006 lag der Schwerpunkt auf Eisrettungs- und Hoch-/Wildwasserübungen. Gerade der Bereich Fließwasser-/Wildwasserrettung wurde seit 2006 vom Technischen Leiter Ing. Rudolf Horvath, Wildwasser-Referent Robert Kriz und den Wildwasser-Ausbildnerinnen Dsa. Doris Horvath und Ing. Uschi Binder stark ausgebaut. Diese Sparte erfreut sich großen Zuspruchs.

Im Land Niederösterreich konnte sich die Österreichische Wasserrettung inzwischen einen bekannten Namen machen und das Einsatzpersonal wird zunehmend geschätzt. 2002 gelang es unter Landesleiter Gerhard Karner (2002 – laufend) das NÖ Gemeinde-Rettungsgesetz dahingehend abzuändern, dass auch die Wasserrettung als spezielle Rettungsorganisation anerkannt und im Gesetz genannt wird. In der Folge konnte sich die Wasserrettung Niederösterreich auch im Katastrophenschutzdienst des Landes Niederösterreich entsprechend etablieren. Es wurden und werden laufend Katastrophenschutzschulungen für Stabspersonal ermöglicht und seit 1997 absolvierte die Wasserrettung auch mehrfache Einsätze im Rahmen von Hochwasserereignissen. Seit etwa 2007 gelang es auch, eine Alarmierungsschiene über Notruf 144 NÖ zuerst für den Abschnitt St. Pölten, dann für Waidhofen / Ybbs zu installieren, Anfang 2011 folgte Ybbs und Ende 2011 schließlich Allentsteig. Am Ausbau der Alarmierung über 144 Notruf NÖ wird weiter gearbeitet, 2012 wird vermutlich auch Krems eingebunden, zumindest in Form von First Respondern.

Eine Anbindung an die Niederösterreichische Landeswarnzentrale in Tulln erfolgte ebenfalls. Die positive Zusammenarbeit mit der Abteilung IVW-4 des Landes unter Hofrat Dr. Schlichtinger musslobend hervorghoben werden. Im Zuge dieser Kontakte gelang es auch durch maßgebliche Mitarbeit von LL-Stv. Wolfgang Oesterreicher im Jahr 2009 die Österreichische Wasserrettung Niederösterreich an das TETRA-BOS-Funknetz anzubinden, die derzeitige Programmierung der nunmehr 20 Geräte geht auf seine Initiative zurück. Besondere Kontakte bestehen ferner zum Militärkommando NIederösterreich und dem Pionierbattailon Melk (Kommando und Taucher), der Hubschrauberstaffel Aigen, dem PzB 3, die sich ebenfalls aus Kontakten im Katastrophendienst ergeben haben. Die Wasserrettung ist vermehrt auf diversen Seen, Baggerseen und der Donau vertreten, wo vor allem Freizeitsportaktivitäten am Wasser überwacht werden. Unsere 10 Abschnittsleitungen sind St. Pölten, Pottendorf/Südstadt, Ybbs/Donau, Traiskirchen, Korneuburg, Brunn/Gebirge – Mödling, Krems/Donau, Waidhofen/Ybbs, Tulln und Allentsteig.

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